Mikronährstoffmangel durch Medikamente – 15 Fakten

15. Jul. 2024 | Gesundheits-Blog | 0 Kommentare

Die Aufnahme von bestimmten Medikamenten kann einen Mikronährstoffmangel verursachen. Darin enthaltene Vitamine und Mineralstoffe sind essentiell für eine optimale Gesundheit, da sie eine Vielzahl lebenswichtiger Funktionen im Körper unterstützen. Doch bestimmte Medikamente können die Aufnahme, den Stoffwechsel oder die Ausscheidung dieser Mikronährstoffe beeinträchtigen, was zu potenziellen Mängeln führen kann.

In diesem Artikel beleuchte die einige der Medikamente, die einen Mikronährstoffmangel verursachen können und dient lediglich dem Überblick. Es ist trotzdem wichtig sich eine professionelle Hilfe zu suchen, denn jeder Körper kann auf Medikamente verschieden reagieren.

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Medikamente, die einen Mangel verursachen können:

Diese Medikamente sind Beispiele dafür, wie bestimmte Arzneimittel die den Mikronährstoffmangel verursachen können. Es ist wichtig, diese potenziellen Auswirkungen zu berücksichtigen und gegebenenfalls Maßnahmen zur Prävention oder Ergänzung zu ergreifen.

  • Antibiotika: Können die Darmflora stören und die Aufnahme von Vitaminen der B-Gruppe sowie Vitamin K beeinträchtigen.
  • Diuretika (Entwässerungstabletten): Erhöhen den Verlust von Elektrolyten wie Kalium, Magnesium und Calcium.
  • Antazida: Können die Aufnahme von Eisen und anderen Mineralstoffen hemmen.
  • Protonenpumpen-Inhibitoren (PPIs): Langfristige Anwendung kann die Aufnahme von Vitamin B12 beeinträchtigen.
  • Antikonvulsiva: Können die Vitamin-D-Synthese hemmen und den Vitamin-D-Spiegel senken.
  • Oral kontrazeptive Pillen: Können die Aufnahme von Vitaminen der B-Gruppe, insbesondere Folsäure, beeinflussen.
  • Steroide: Langfristige Anwendung kann die Aufnahme von Calcium und Vitamin D beeinträchtigen und zu Knochenschwund führen.
  • Cholesterinsenkende Medikamente (Statine): Können den Coenzym-Q10-Spiegel im Körper senken.
  • Antidiabetika: Können den Vitamin-B12-Spiegel beeinflussen, insbesondere bei langfristiger Anwendung.
  • Herzmedikamente (z.B. Digoxin): Können den Kaliumspiegel im Blut beeinflussen.
  • Methotrexat: Ein Medikament, das zur Behandlung von Krebs, rheumatoider Arthritis und anderen Autoimmunerkrankungen eingesetzt wird. Es kann zu einem Mangel an Folsäure führen.
  • Metformin: Ein häufig verschriebenes Medikament zur Behandlung von Typ-2-Diabetes. Es kann die Vitamin-B12-Aufnahme beeinträchtigen.
  • Laxative: Einige abführmittel, insbesondere solche, die lange eingenommen werden, können zu einem Mangel an Kalium, Magnesium und anderen Elektrolyten führen.
  • ACE-Hemmer (Angiotensin-Converting-Enzyme-Hemmer): Diese Medikamente werden zur Behandlung von Bluthochdruck und Herzinsuffizienz eingesetzt und können zu einem Anstieg des Kaliumspiegels im Blut führen.
  • Hormonersatztherapie (z.B. östrogenhaltige Medikamente): Langfristige Anwendung kann zu einem erhöhten Bedarf an bestimmten Mikronährstoffen führen, insbesondere an Calcium und Vitamin D.

Risikogruppen und Folgen

Besonders gefährdet für Mikronährstoffmängel durch Medikamente sind ältere Menschen, Menschen mit chronischen Krankheiten und Schwangere. Mikronährstoffdefizite können zu einer Vielzahl von Gesundheitsproblemen führen, einschließlich Müdigkeit, geschwächtem Immunsystem, Knochenschwäche und anderen ernährungsbedingten Erkrankungen.

1. Ältere Menschen

  • Veränderungen im Verdauungstrakt: Mit zunehmendem Alter kann die Magen-Darm-Funktion beeinträchtigt sein, was einen Mikronährstoffmangel hervorbringen kann.
  • Polypharmazie: Ältere Menschen nehmen oft mehrere Medikamente gleichzeitig ein, was das Risiko von Wechselwirkungen und unerwünschten Effekten auf die Mikronährstoffe erhöht.
  • Verminderte Nahrungsaufnahme: Einige ältere Menschen haben aufgrund von Krankheiten, Zahnproblemen oder sozialen Faktoren eine reduzierte Nahrungsaufnahme, was zu einem Mikronährstoffmangel führen kann.
  • Veränderte Stoffwechselprozesse: Mit dem Alter verändern sich Stoffwechselprozesse im Körper, was die Bedürfnisse und die Verarbeitung von Nährstoffen beeinflussen kann.
  • Mangelnde Selbstversorgung: Einige ältere Menschen haben möglicherweise Schwierigkeiten, ihre Ernährung und Medikamenteneinnahme selbstständig zu verwalten, was zu unregelmäßiger Einnahme oder Missverständnissen führen kann.

2. Menschen mit chronischen Krankheiten

  • Langfristige Medikamenteneinnahme: Viele chronische Krankheiten erfordern eine langfristige Medikamenteneinnahme, die über Jahre hinweg erfolgen kann und so das Risiko für Mikronährstoffmangel erhöht.
  • Spezifische Medikamenteneffekte: Einige Medikamente zur Behandlung chronischer Krankheiten können direkt die Aufnahme, den Stoffwechsel oder die Ausscheidung von Mikronährstoffen beeinflussen. Zum Beispiel können bestimmte Medikamente den Bedarf an Vitaminen der B-Gruppe, Vitamin D, Calcium oder Magnesium erhöhen oder deren Absorption behindern.
  • Erhöhter Nährstoffbedarf: Einige chronische Krankheiten können zu einem erhöhten Bedarf an bestimmten Mikronährstoffen führen, um den Krankheitsverlauf zu unterstützen oder Nebenwirkungen der Medikamente auszugleichen.
  • Komplexität der Gesundheitsversorgung: Menschen mit chronischen Krankheiten erhalten oft eine komplexe Behandlung, die verschiedene Medikamente und Therapien umfassen kann. Dies erhöht das Risiko für Wechselwirkungen und unerwünschte Effekte auf die Mikronährstoffe.
  • Begleitende Symptome und Einschränkungen: Symptome der chronischen Krankheit oder die Krankheit selbst können die Nahrungsaufnahme oder den Stoffwechsel beeinträchtigen, was zu einem erhöhten Risiko für Mikronährstoffmängel führt.

3. Schwangere Frauen

  • Erhöhter Nährstoffbedarf: Während der Schwangerschaft steigt der Bedarf an bestimmten Mikronährstoffen wie Folsäure, Eisen, Calcium und Vitamin D signifikant an, um das Wachstum und die Entwicklung des Fötus zu unterstützen.
  • Eingeschränkte Medikamentenwahl: Aufgrund der potenziellen Risiken für das ungeborene Kind müssen schwangere Frauen oft auf bestimmte Medikamente verzichten oder deren Dosierung anpassen, was die Nährstoffversorgung beeinflussen kann.
  • Veränderungen im Stoffwechsel: Schwangerschaft verändert den Stoffwechsel und die Absorptionsrate von Nährstoffen im Körper, was die Verfügbarkeit und Nutzung von Mikronährstoffen beeinflussen kann.
  • Schwangerschaftsbeschwerden: Übelkeit, Erbrechen und andere Schwangerschaftsbeschwerden können die Nahrungsaufnahme beeinträchtigen, was zu einem erhöhten Risiko für Mikronährstoffmangel führt.
  • Gefahr von Wechselwirkungen: Einige Medikamente, die während der Schwangerschaft verwendet werden, können die Aufnahme oder den Stoffwechsel von wichtigen Mikronährstoffen beeinträchtigen.

Prävention und Management

Es ist wichtig, dass Menschen, die regelmäßig Medikamente einnehmen, sich der potenziellen Auswirkungen auf ihren Mikronährstoffbedarf bewusst sind. Eine ausgewogene Ernährung, die reich an frischem Obst, Gemüse, Vollkornprodukten und magerem Eiweiß ist, kann helfen, Mikronährstoffmängel zu vermeiden.

Es wird empfohlen, dass Personen, die regelmäßig Medikamente einnehmen, regelmäßig mit ihrem Arzt oder Ernährungsberater sprechen, um ihren Mikronährstoffbedarf zu bewerten und gegebenenfalls Anpassungen vorzunehmen. Individuelle Bedürfnisse können je nach Gesundheitszustand, Medikamentenregime und Ernährungsgewohnheiten variieren.

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